Testsieger – SKLZ Pro Band

Einige reissen schnell, andere können die Haut reizen

Gesundheitstipp 11/2017 vom von Andreas Schildknecht, Redaktion K-Tipp/saldo

Mit einem Fitnessband lassen sich Muskeln kräftigen. Gute Bänder sind robust und enthalten keine heiklen Stoffe. Doch nicht alle erfüllen diese Bedingungen. Mit Fitnessbändern  lassen sich zu Hause die Muskeln ganz einfach kräftigen. Doch nicht alle Produkte sind gut. Das zeigt ein Test des Gesundheitstipp. Er liess in zwei Labors zehn Fitnessbänder auf Stabilität und heikle Stoffe testen.

ProBand_Light

Ein einziges Band schnitt sehr gut ab: das «Pro Band Medium» von SKLZ (jetzt kaufen). Es hielt 10000 Dehnbewegungen auf die doppelte Länge problemlos stand und war nachher kaum messbar ausgeleiert. Mit Fr. 26.90 war es auch das teuerste Produkt im Test. Vier Bänder leierten stark aus oder rissen, bevor der Belastungstest zu Ende war. Am schnellsten machte das Band von Schildkröt schlapp: nach weniger als 5000 Dehnbewegungen. Das geschlossene Band von Gymstick war am Schluss so ausgeleiert, dass es ein Drittel seiner ursprüng­lichen Stärke verloren hatte.

Einige Bänder waren anfällig auf UV-Licht. Unter einer Spezial­lampe, die das Sonnenlicht simuliert, verformten und verfärbten sich die Bänder von K-Tec, Thera und Tunturi stark, andere wurden leicht spröde. Da man aber kaum stundenlang an der Sonne trainiert, gewichtete der Gesundheitstipp dieses Kriterium nicht so stark.  Tipp: In einer Schublade oder Box aufbewahrt, altern die Kunststoff- und Gummibänder weniger schnell.

Beim Trainieren ist die verschwitzte Haut an den Händen oder Füssen fast permanent mit dem Band in Berührung. Deshalb sollte das Material keine Stoffe absondern, die Allergien auslösen oder die Haut reizen können.

SKLZ Pro Band

Verschiedene Bänder kaufen

Der Importeur des Tunturi-­Bands verspricht, die Testresul­tate an das Mutterhaus in Holland weiterzuleiten, damit es das Produkt verbessern könne. Der Vertrieb von Spokey sagt, dass das Produkt alle Vorgaben einhalte.
Wer ein Fitnessband möchte, sollte einiges beachten. Urs Steffen, diplomierter Pilatestrainer und Personalcoach, rät Anfängern, mehrere offene und geschlossene Bänder mit leichtem bis mittlerem Widerstand zu kaufen. So kann man die Muskeln unterschiedlich stark trainieren.

Je nach Trainingsübung be­nötigt man ein geschlossenes oder ein offenes Band. Geschlossen ist es ideal, um zum Beispiel Gesässmuskeln zu trainieren. Man spannt dafür das Band einfach um beide Oberschenkel. Um den oberen Rücken zu stärken, schlingt man ein offenes Band in der ­Mitte um einen Pfosten und zieht gleichzeitig die Enden nach ­hinten.

Naphthalin reizt Haut und Atemwege

Eine dieser Substanzen ist Naph­thalin, das aus Teeröl gewonnen wird. Ein unangenehmer Geruch nach Mottenkugeln könnte auf ­Naphthalin hinweisen. Es reizt Haut und Atemwege oder kann zu Kopfweh führen. Die Bänder von Tunturi und Thera-Band enthielten geringe Mengen davon. Weil die ­gemessenen Werte aber unter dem Grenz­wert waren, gab es nur eine halbe Note Abzug.

Das «Exercise Band 4» von Thera-Band enthielt zudem ein Eiweiss aus Latex. Das gab eine Note Abzug, denn der gemessene Wert war klar höher als der Richtwert des deutschen Bundesamts für Risikobewertung. Einen gesetzlichen Grenz­wert gibt es nicht.

2 von 100 Personen reagieren allergisch auf Latex – etwa mit Hautaus­schlag oder allergischem Schnupfen. Einzig die Bedienungsanleitung des Herstellers  Thera-Band weist auf die Risiken hin. Andere kritische Stoffe fand das Labor in keinem der Bänder (siehe «So wurde getestet»).

So wurde getestet

Die Chemiker des Prüf- und Zertifizierungsinstituts SLG in Hartmannsdorf (D) und die Ingenieure des technischen Labors PZT in Wilhelms­haven (D)  prüften für den Gesundheitstipp die Bänder.

Heikle Stoffe: Dazu gehören Phthalate, polyzyklische aromatische Kohlenwasser­stoffe (Pak), Naphthalin und Latexeiweisse, die Allergien auslösen können. Diese Stoffe kann man über die Luft oder die Haut aufnehmen.

Verschleiss: Dazu nahmen die Experten verschiedene physikalische Tests vor. Den Verschleiss prüften sie in ­einer Zug­maschine. Dabei massen sie, wie gut sich ein Band dehnen lässt. Zudem erfassten sie den Widerstand des Bandes im Neuzustand. Die Maschine dehnte jedes Band maximal 10000-mal auf die doppelte Länge. So wurde die Reissfestigkeit des Bandes gemessen.

UV-Beständigkeit: Die Ex­perten führten die Tests zudem durch, nachdem sie die Bänder mit UV-Licht bestrahlt hatten. Dies simuliert den Alterungsprozess.

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